3 häufige Schlafprobleme bei Senioren
Schlafprobleme sind ein weit verbreitetes Phänomen im höheren Lebensalter. Wir haben 3 zusammengestellt, die bei zunehmendem Alter häufig auftreten.
Die meisten gesunden Erwachsenen ab 65 Jahren brauchen pro Nacht 7 bis 8 Stunden Schlaf, um sich ausgeruht und wach zu fühlen. Mit zunehmendem Alter verändert sich jedoch häufig das Schlafverhalten, bis hin zu anhaltenden Schlafproblemen oder gar Schlaflosigkeit. Schätzungen zufolge leidet etwa die Hälfte der über 60-Jährigen an chronisch schlechtem Schlaf. Die Schlafstörungen reichen über Ein- oder Durchschlafstörungen, nicht erholsamen Nachtschlaf, erhöhte Tagesmüdigkeit bis hin zu frühem Erwachen. Doch warum ist gesunder Schlaf für Senioren so schwer? Wir haben 3 Schlafprobleme zusammengestellt, die bei zunehmendem Alter häufig auftreten.
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Warum Senioren schlecht schlafen
1. Schmerzen und chronische Erkrankungen
Chronische Krankheiten, die zu wiederkehrenden oder langfristig anhaltenden Schmerzen führen, nehmen im höheren Lebensalter zu. Der Kampf gegen den Schmerz beeinträchtigt den Schlaf erheblich. Bei Menschen mit chronischen Schmerzen – seien es Rückenschmerzen, Gelenk- oder Atembeschwerden – sind Schlafprobleme besonders häufig und die Schmerzen eine der häufigsten Ursachen für ihre Schlaflosigkeit.
Auch Erkrankungen wie eine kongestive Herzinsuffizienz (die verminderte Pumpfähigkeit des Herzens) oder Nierenerkrankungen können beispielsweise dazu führen, dass die Patienten Schwierigkeiten haben, flachzuliegen und bequem genug einzuschlafen. Schätzungsweise leiden 50 bis 80 Prozent der Patienten mit chronischen Schmerzzuständen unter anhaltenden Schlafproblemen. Darüber hinaus stellen viele Menschen fest, dass sich ihre Probleme durch die Schlafstörung noch verstärken. Um diese Abwärtsspirale zu unterbrechen, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, wenn anhaltende Schmerzen den Schlaf beeinträchtigen.
2. Schlafstörungen durch nächtlichen Harndrang
Nächtlicher Harndrang, auch Nykturie genannt, kann die Nachtruhe erheblich stören. Bei einem von drei Erwachsenen über 30 Jahren tritt Nykturie auf. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Zahl der Betroffenen zu. Mehr als 60 Prozent der über 70-jährigen Männer und Frauen sucht mehr als zweimal pro Nacht die Toilette auf.
Diese Unterbrechung des Schlafs kann zu vermehrten Schlafstörungen beitragen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Nächtlicher Harndrang kann unter anderem auf die körperliche Veränderung des Harnsystems zurückgeführt oder durch ein zugrunde liegendes Gesundheitsproblem, wie Diabetes mellitus, verursacht werden. Vor allem bei älteren Menschen erhöht sich durch den nächtlichen Gang zur Toilette zudem die Sturzgefahr.
3. Mittagsschlaf und Tagesmüdigkeit
Viele glauben, dass ein Nickerchen am Tag eine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens ist. Doch Vorsicht: Es kann auch ein Vorbote von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen sein – dies geht aus einer Studie hervor, in der die Schlafgewohnheiten älterer Menschen untersucht wurde. Dabei kam raus, dass die Teilnehmer, die mehr als eine Stunde am Tag ein Nickerchen machten, ein 40 Prozent höheres Risiko, an Alzheimer zu erkranken hatten als diejenigen, die weniger als eine Stunde einen Mittagsschlaf machten. Darüber hinaus kann eine übermäßige Tagesmüdigkeit ein Symptom für Herz-Kreislauf-Probleme sein.
Ein Mittagsschlaf ist zwar gesund und gibt uns neue Energie, in einigen Fällen kann er aber auch den nächtlichen Schlaf erschweren und Schlafprobleme noch verschärfen. Das liegt daran, dass ein Nickerchen den Drang nach Schlaf zur üblichen Schlafenszeit verringert, was wiederum zu einem verzögerten Einschlafen und einer weiteren Verkürzung der nächtlichen Schlafdauer führt.
Wie du altersbedingte Schlafprobleme überwindest und eine gute Nachtruhe findest, liest du in unserem Artikel Schlafprobleme: 3 Tipps für Menschen ab 60 .
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