Ständig Hunger in der Nacht: 4 mögliche Ursachen
Ständig Hunger in der Nacht? Ein gelegentliches Hungergefühl ist kein Grund zur Sorge. Sollte es jedoch regelmäßig deinen Schlaf unterbrechen oder verzögern, können verschiedene Gründe dahinterstecken. Wir klären auf.
Jeder von uns unterliegt einer inneren Uhr, auch zirkadianer Rhythmus genannt, die unseren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Der zirkadiane Rhythmus sorgt dafür, dass wir uns tagsüber wach und nachts schläfrig fühlen. Neben Licht und Dunkelheit ist auch die Nahrungsaufnahme ein wichtiger externer Faktor für die Taktung unserer inneren Uhr. Auch unser Hunger wird zum größten Teil durch den zirkadianen Rhythmus reguliert. So steigt er in der Regel im Laufe des Tages an, ist am Abend am größten und nimmt bis zum Morgen wieder ab. Wenn du also ständig mitten in der Nacht mit Heißhungerattacken aufwachst, lohnt es sich den Ursachen auf den Grund zu gehen. Hier sind drei mögliche Erklärungen.
Ständig Hunger in der Nacht: 3 mögliche Ursachen
1. Zu wenig gegessen
Während kleine Kaloriendefizite von 100 bis 200 Kalorien unbemerkt bleiben, wirken sich größere Defizite auf dein Hungergefühl aus und können zu Heißhungerattacken in der Nacht führen. Damit dein Körper funktionieren kann, benötigst du eine ausreichende Menge an Kohlehydraten, Fetten und Proteinen. Denke auch daran, dass eine Änderung deiner üblichen körperlichen Aktivität, wie z. B. der Beginn eines neuen Trainingsprogramms, eine Rolle spielen könnte. Je nachdem, wie intensiv das Trainingsprogramm ist, musst du vielleicht etwas mehr essen. Passt du deine Nahrungsaufnahme während der Umstellung nicht an, kann dies zu einem Energiedefizit führen und du wachst mit Heißhungerattacken auf.
In einigen Fällen kann auch das Night-Eating-Syndrom hinter dem nächtlichen Gang zum Kühlschrank stecken. Mehr über die Störung erfährst du in unserem Artikel: Night-Eating-Syndrom.
2. Zu wenig getrunken
So seltsam es auch klingen mag, Hunger kann auch ein Zeichen für Durst sein. Da sich Hunger und Durst mit ähnlichen Anzeichen äußern, kann es leicht passieren, dass man beide Signale miteinander verwechselt. Wer aber über den Tag verteilt regelmäßig Wasser trinkt, kann diese Verwechslung vermeiden. Trinke daher zunächst ein großes Glas Wasser, wenn du mit Heißhungerattacken aufwachst und warte ein paar Minuten ab, um zu sehen, ob das Hungergefühl verschwindet. Achte auch darauf, dass du den ganzen Tag über mit ausreichend Flüssigkeit versorgt bist.
3. Zu wenig geschlafen
Auch Schlafentzug kann dazu führen, dass eine Person nachts hungrig aufwacht. Wenn jemand regelmäßig zu wenig schläft, wird weniger von dem Hormon Leptin hergestellt, welches für unser Sättigungsgefühl zuständig ist. Dies könnte zu einem erhöhten Appetit während des Tages und auch in der Nacht führen. Sorge daher dafür, dass du jede Nacht sieben bis acht Stunden schläfst.
4. Zu viel Stress
Wenn du tagsüber unter großem Stress stehst, kann es ebenfalls passieren, dass du mitten in der Nacht mit Heißhungerattacken aufwachst. Schuld daran kann das Hormon Cortisol sein, welches die Nahrungsaufnahme stimuliert. Denn wenn der Stresspegel steigt, wird die Flucht-oder-Kampf-Reaktion aktiviert und der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Der Blutdruck steigt, die Muskulatur wird stärker durchblutet, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet und der Herzschlag beschleunigt sich. Ergo: Der Körper arbeitet auf Hochtouren. Um die sich die in der Stresssituation verbrauchte Energie wiederzuholen, verlangt der Körper anschließend so schnell wie möglich nach süßen, fettigen und salzigen Nahrungsmitteln, die schnelle Energie liefern.
Hier können Yoga, Meditation und Atemübungen helfen, Stress und damit das Risiko für übermäßiges Essen in der Nacht zu verringern.
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