Schlecht geschlafen: Kann man sich krankschreiben lassen?
Rund 80 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland leiden im Laufe ihrer Karriere an Schlafstörungen. Hast du auch schon schlecht geschlafen und dich gefragt, ob du dich deswegen krankschreiben lassen kannst?Dann hast du Glück, unser Artikel beantwortet diese Frage.
Ob Stress, das falsche Essen oder Hitze: Die Gründe warum wir alle schon einmal schlecht geschlafen haben sind vielfältig. Guter Schlaf ist eben ein fragiles Konstrukt, welches von vielen kleinen Stellschrauben abhängig ist. Klar, dass man da manchmal eine Krankmeldung wegen schlechtem Schlaf haben will.
Vor allem, wenn man so müde ist, dass die eigene Arbeit darunter leidet. Ein plausibler Grund, oder? Immerhin kann man ja auch nicht mit Magen-Darm-Problemen oder Rückenschmerzen arbeiten, da ein voller Einsatz nicht zu erwarten ist. Trifft das nicht auch auf Defizite durch zu wenig Schlaf zu?
Schlecht geschlafen und Krankmeldung: Die Rechtslage
Leider wird eine Krankmeldung häufig nicht ausgeschrieben, nur weil man mal schlecht geschlafen hat. Wer also wegen sommerlicher Hitze nicht schlafen kann oder die ganze Nacht wach liegt, weil er sich mit dem Partner oder der Partnerin gestritten hat, hat offiziell kein Anrecht auf eine Krankmeldung. Auch wenn er seine Arbeit nicht richtig ausführen kann.
Anders sieht es allerdings bei krankheitsbedingter Schlaflosigkeit aus. Wer beispielsweise unter Depressionen oder Burnout leidet, kann sich sehr wohl eine Krankmeldung wegen schlechtem Schlaf holen. Auch, wenn gerade keine depressive Episode auftritt.
ABER: Letztendlich entscheidet der Arzt. Solltest er entscheiden, dass du nicht arbeitsfähig bist, kann er dich auch dann krankschreiben, wenn du beispielsweise wegen eines Streits nicht geschlafen hast. Mache dir aber keine allzu großen Hoffnungen, so etwas geschieht in der Regel nicht.
Schlafstörungen durch Rückenschmerzen
Hast du schlecht geschlafen, weil du zu viel gegessen hast oder einen Streit mit deinem Partner oder deiner Partnerin hattest, ist das kein Krankheitsgrund. Sehr wohl aber beispielsweise Rückenschmerzen. Solltest du also morgens mit Rückenschmerzen wachwerden, kannst du durchaus zum Arzt gehen und dich untersuchen lassen.
Übrigens: Leidest du regelmäßig morgens unter Rückenschmerzen, solltest du über die Anschaffung einer neuen Matratze nachdenken. Überlege mal, wie lange du die Matratze schon hast. Ist die Matratze noch recht neu und du bist Seitenschläfer, achte auf die Stellung deines Beckens beim Aufwachen. Viele Seitenschläfer drehen ihr Becken im Schlaf mit der Vorderseite zum Bett, was Rückenschmerzen auslösen kann. Ein Kniekissen kann abhelfen.
Du möchtest noch mehr rund um das Thema Schlaf erfahren? Dann folge uns auf Instagram, Facebook und Pinterest oder tausche dich mit anderen Lesern in unserem Forum aus.