Schlafprobleme: 3 Tipps für Menschen ab 60
Bei vielen älteren Erwachsenen kommt es häufig zu Veränderungen der Qualität und der Dauer des Schlafs. Hier sind 3 Tipps, die helfen können, altersbedingte Schlafprobleme zu überwinden und eine gute Nachtruhe zu finden.
Unser Schlafverhalten ändert sich mit dem Alter. Wir werden schneller müde, wachen früher auf und haben weniger Tiefschlaf. Viele dieser Veränderungen sind auf die innere Uhr des Körpers zurückzuführen. Die Hormone, die uns beim Schlafen helfen, werden mit zunehmendem Alter früher am Tag ausgeschüttet. Dies kann dazu führen, dass sich einige ältere Erwachsene schneller müde fühlen und in den frühen Morgenstunden aufwachen. Zudem lässt die Melatonin-Produktion im Alter nach. Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nacht ausgeschüttet wird und den Schlaf fördert. Es kann ihnen daher schwerfallen, in den Schlaf zu finden. Untersuchen zeigen auch, dass die Tiefschlafphasen bei älteren Menschen kürzer werden, weshalb sie dazu neigen, häufiger aufzuwachen. Diese Veränderung kann Teil des normalen Alterungsprozesses sein, aber auch durch Gesundheitsprobleme, Lebensgewohnheiten oder Medikamenten gefördert werden.
Darüber hinaus können auch einige andere Faktoren zu nächtlichem Erwachen sowie zu Schlafstörungen führen. Dazu gehören:
- Schmerzen und chronische Entzündungen
- Nächtlicher Harndrang
- Tagesmüdigkeit
- Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren
- Restless Leg Syndrome
Hier erfahren Sie mehr zu Schlafproblemen im höheren Lebensalter.
Symptome von chronischer Schlaflosigkeit, ständiges Aufwachen oder unruhiger Schlaf sind jedoch kein normaler Bestandteil des Alterns. Forscher schätzen, dass 40 bis 70 Prozent der älteren Erwachsenen unter chronischen Schlafproblemen leiden. Dies kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten und der Lebensqualität der Betroffenen führen, da erholsamer Schlaf für die körperliche und emotionale Gesundheit genauso wichtig ist, wie in jungen Jahren. Es können jedoch Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer besseren und erholsameren Nachtruhe im Alter führen können.
Schlafprobleme: 3 Tipps für Menschen ab 60
Bewegung
Mangelnde körperliche Bewegung spielt ebenfalls eine Rolle bei Schlafstörungen. Regelmäßige sportliche Aktivitäten helfen, schneller einzuschlafen und erhöhen die Schlafdauer sowie die Schlafqualität erheblich. Am besten ist es, sich früh am Tag und nicht später als vier Stunden vor dem Schlafengehen zu bewegen.
Ablenkungen im Schlafzimmer reduzieren
Elektronische Geräte wie Fernseher, Handys oder Computer strahlen blaues Licht aus, welches die Melatonin-Produktion hemmt und das Einschlafen erschweren kann. Eine Schlafroutine festzulegen, hilft zudem, am Abend zur Ruhe zu kommen. Eine ruhige und angenehme Schlafatmosphäre ist ebenfalls wichtig. Lesen oder das Hören von entspannender Musik kann beruhigend sein. Die Matratze sollte weder zu hart noch zu weich sein und nicht zu Verspannungen oder Schmerzen führen.
Alkohol, Tabak und Koffein vermeiden
Alkohol, Tabak, Koffein und sogar große Mahlzeiten spät am Tag können zu Schlafstörungen führen und die Erholung erschweren. Versuche, das Rauchen zu reduzieren oder gar aufzuhören und weniger Koffein zu dir zu nehmen. Abends sollte man eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen und auf einen ausreichenden Abstand (mindestens vier Stunden) zur Schlafenszeit sorgen.
Quellen: barmer.de, sleepfoundation.org, sleephealthfoundation.org.au