Schlafapnoe Behandlung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Eine Schlafapnoe ist eine schwerwiegende Schlafstörung, bei der die Atmung immer wieder aussetzt. Ein spezielles Atemgerät ist eine gängige Behandlung für die Erkrankung. Welche Möglichkeiten es noch gibt, erfährst du in unserem Artikel.
Was ist eine Schlafapnoe?
Von einer Schlafapnoe spricht man, wenn die Atmung im Schlaf aussetzt. Dies geschieht entweder durch eine Blockade der Atemwege (obstruktive Schlafapnoe) oder wenn das Gehirn die Atmung nicht richtig kontrolliert (zentrale Apnoe). Die häufigste Form ist jedoch die obstruktive Schlafapnoe. Diese entsteht, wenn die Kehlkopfmuskeln erschlaffen und die Atemwege und den Luftfluss blockieren. Infolgedessen entsteht ein Sauerstoffmangel im Blut.
Das Gehirn nimmt die erschwerte Atmung wahr und weckt die schlafende Person auf, sodass die normale Atmung wieder aufgenommen werden kann. Dieses kurze Aufwachen hält dich zwar am Leben, es verhindert jedoch einen erholsamen Schlaf. Die Atempausen können viele Male pro Nacht auftreten. Häufig bemerkst du sie jedoch nur an der Müdigkeit am nächsten Tag. Im Laufe der Zeit kann dies weitere Auswirkungen haben und zu ernsthafteren Komplikationen führen.
Mehr Informationen, unter anderem über die Ursachen, kannst du in unserem ausführlichen Artikel zur obstruktiven Schlafapnoe nachlesen.
Symptome Schlafapnoe
Die Symptome der Apnoe treten hauptsächlich im Schlaf auf. Typische Anzeichen für die Atemstörung umfassen:
- Schnarchen
- Atemaussetzer
- Tagesmüdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Trockene Atemwege am Morgen
- Kopfschmerzen beim Aufwachen
- Schwitzen in der Nacht
- Nächtlicher Blasendrang
- keuchende, schnaubende oder erstickende Geräusche
- häufiges und abruptes Aufwachen
- Stimmungsschwankungen
Die Erkrankung äußert sich bei Frauen und Männern jedoch unterschiedlich. Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann lies unseren Artikel: Schlafapnoe-Syndrom: Achte auf diese 9 Symptome.
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Obstruktive Schlafapnoe Behandlung
Eine Schlafapnoe sollte immer behandelt werden, da sie sonst zu ernsthaften Problemen führen kann. Wenn man sich an die vorgeschriebene Behandlung hält, ist die Erkrankung jedoch oft gut behandelbar. Unbehandelt führt sie zu:
- Bluthochdruck,
- einem erhöhten Schlaganfallrisiko,
- Typ-2-Diabetes,
- Herzkrankheiten,
- Depressionen oder Stimmungsschwankungen,
- einem erhöhtem Risiko, durch Müdigkeit einen schweren Unfall zu erleiden und zu
- Konzentrationsschwierigkeiten bei der Arbeit oder in der Schule.
Da alles, was die Atemwege verengen könnte, wie Fettleibigkeit, große Mandeln oder eine Veränderung des Hormonspiegels in der Menopause, das Risiko für eine obstruktive Schlafapnoe erhöhen kann, ist eine Änderung des Lebensstils oftmals ein erster Schritt zur Besserung. Dazu gehören regelmäßige körperliche Betätigung, eine Rauchentwöhnung, ein eingeschränkter Alkoholkonsum, eine Gewichtsreduzierung oder eine Änderung der Schlafposition (lieber auf der Seite als auf dem Rücken schlafen).
Schlafapnoe Behandlung: Weitere Möglichkeiten
Sollten sich die Symptome durch die oben genannten Maßnahmen nicht verbessern oder sollte deine Apnoe mäßig bis schwer sein, gibt es eine Reihe anderer Behandlungsmöglichkeiten:
Atemmaske: Ein sogenanntes CPAP-Gerät (Continuous Positive Airway Pressure) ist eine der zuverlässigsten Methoden zur Behandlung der OSP. Die Betroffenen tragen eine Atemmaske, welche an ein Atemgerät angeschlossen ist. Während du schläfst, wird nun ein konstanter Luftstrom in deine Atemwege geleitet. Dadurch entsteht ein leichter Druck, der die Atemwege stabil und offen hält. Das hilft dir, weniger (oder gar nicht) zu schnarchen und besser zu schlafen.
Zahnschiene: Das Tragen einer speziellen Zahnschiene kann ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern. Eine spezielle Mundstückvorrichtung wird um deine Zähne gelegt und hält den Kiefer und Zunge in einer Postition. So wird der Druck von der Luftröhre genommen und der Raum im hinteren Teil des Rachens vergrößert, während du schläfst.
Chirurgischer Eingriff: Auch eine Operation kann infrage kommen, wenn die Erkrankung auf ein physisches Problem zurückzuführen ist, wie z. B. vergrößerte Mandeln.
Zungenschrittmacher: In einigen Fällen kann auch ein Zungenschrittmacher eingesetzt werden. Dieser strafft die Zunge in der Nacht mit kleinen Stromstößen, sobald diese zurückfällt. Eine Elektrode überwacht die Atmung und löst einen Alarm aus, sobald die Atmung aussetzt. Anschließend wird der Zungennerv simuliert und ein Zurückfallen der Zunge wird somit entgegengewirkt.
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Quellen:
NDR: Schlaf-Apnoe: Nächtliche Atemaussetzer behandeln
NHS: Sleep apnoea
Cleveland Clinic: Sleep Apnea
National Heart, Lung, and Blood Institute: Sleep Apnea Treatment
AOK: Schlafapnoe – Warum die Atemaussetzer so gefährlich sind