Müde Augen: Warum werden sie rot und trocken?
Jeder kennt es: Man will eigentlich nur ins Bett und prompt jucken die Augen und sind rot. Doch warum werden müde Augen rot und trocken? Wir geben dir die Antwort.
Na, war die Nacht wieder zu kurz? Und nun brennen und jucken die Augen? Keine Sorge, die Reaktion deiner Augen auf Müdigkeit ist ganz normal. Die Frage ist doch eher: Warum werden müde Augen rot und trocken?
Dieser Frage ist ein Forscherteam der Xiamen-Universität in Fujian in China nachgegangen. Sie untersuchten bei Mäusen, warum müde Augen trocken und rot werden. Ihr Ergebnis veröffentlichte das Team um Experte Wei Li nun auf der Webseite des Fachmagazins Stem Cell Reports.
Darum werden müde Augen rot und trocken
Der Grund ist folgender: Bei Schlafentzug nehmen die potenziell schädigenden Sauerstoffverbindungen innerhalb der Tränenflüssigkeit zu. Gleichzeitig nimmt die Konzentration von Antioxidantien – also Verbindungen, welche die Hornhaut vor aggressiven Verbindungen schützen – ab. Diese folgenreiche Kombination reizt unser Auge und rötet es.
Gleichzeitig führt diese Kombination zum Rückgang von wichtigen Vorläuferzellen, Zellen, welche die Hornhaut im Auge intakt halten. Dadurch wird das Auge trocken. Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass die Hornhaut des Auges bei langfristigem Schlafmangel Schaden nimmt.
Hast du rote Augen nach dem Schlafen? Unser Artikel „Rote Augen nach dem Schlafen: Normal oder Notfall?“ sagt dir, ab wann du besser zum Arzt gehst.
Hilfe bei Schäden an der Hornhaut?
Die Frage ist nun: Was bezweckten die Forscher mit den Untersuchungen an Mäusen? Langfristig könnte diese Erkenntnis dafür sorgen, dass blind gewordene Menschen wieder sehen können. Denn die Verletzung der Hornhaut konnte mit dem Antioxidant L-Gluthation zumindest bei kurzfristigen Schädigungen rückgängig gemacht werden. Ziel der Forscher ist es, dass dies auch bei langfristigen Schäden funktioniert.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter weg, denn wie gesagt, fand dieses Experiment momentan nur an Mäusen statt. Zunächst gilt es nun also, das Ergebnis beim Menschen zu bestätigen. Immerhin: Bis es soweit ist, wissen wir wenigstens, warum müde Augen rot und trocken sind.
Warum sind Karotten gut für die Augen?
Jeder hat den Satz schon einmal gehört: Karotten sind gut für die Augen. Doch woher kommt der Spruch und was ist dran? Wie der Satz entstand, kann heute nicht mehr geklärt werden, Fakt ist aber, dass er ein bisschen der Wahrheit entspricht.
Denn Karotten enthalten sehr viel Beta-Carotin und das wandelt unser Körper in Vitamin A um. Und Vitamin A wird für die Produktion von Netzhaut-Zellen benötigt. Es stimmt also in gewisser Weise, dass Karotten gut für die Augen sind. Allerdings können Karotten weder eine Sehschwäche verhindern noch beheben. Und Vitamin A findet sich auch in anderen Gemüsesorten, beispielsweise in Grünkohl, Spinat und Kürbis.
Du möchtest noch mehr rund um das Thema Schlaf erfahren? Dann folge uns auf Instagram, Facebook und Pinterest oder tausche dich mit anderen Lesern in unserem Forum aus.