Schlafprobleme

Experte: Darum solltest du am Wochenende nicht ausschlafen

Experte: Darum solltest du am Wochenende nicht ausschlafen

Wir alle schlafen gerne aus und doch ist es laut Schlafspezialist Dr. Michael J. Breus für unseren Körper ungesund. Vor allem, wenn es nur an wenigen Tage in der Woche passiert. Warum du am Wochenende besser nicht ausschlafen solltest, erfährst du hier.

Junge Frau sitzt morgens im Bett, reckt sich, weil sie ausschlafen konnte.
Wer will am Wochenende nicht ausschlafen? Gesund ist das aber wohl nicht. Bild: gettyimages/SimpleImages

Für die meisten Menschen ist das Wochenende eine Zeit der Entspannung und dazu gehört auch, auszuschlafen. Laut Schlafpapst Dr. Michael J. Breus ist das aber alles andere als vorteilhaft. Der Grund dafür liegt in unserem zirkadianen Rhythmus. Dieser Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmt die Schlafenszeit, die für uns am erholsamsten ist.

Regelmäßiges Wechseln der Schlafenszeiten kann den zirkadianen Rhythmus allerdings durcheinanderbringen, weil unser Körper nicht mehr weiß, welcher Rhythmus nun der richtige ist. Deshalb empfiehlt der Experte auch am Wochenende seine Aufstehzeit der Woche beizubehalten und auf Ausschlafen zu verzichten. Welche Probleme durch ständigen Wechsel der Schlafgewohnheiten entstehen, erfährst du jetzt.

Darum solltest du am Wochenende nicht ausschlafen

1. Du kannst von Sonntag auf Montag schlecht schlafen

Du hast am Wochenende ausgeschlafen und dann liegst du in der Nacht von Sonntag auf Montag wach und kannst nicht schlafen? Der beste Beweis, dass sich dein Schlaf-Wach-Rhythmus schon umgestellt hat. Das Ergebnis: Am Montagmorgen bist du gerädert und unausgeschlafen. Das kannst du mit einer konstanten Zubettgehzeit vermeiden.

2. Du schwächst dein Immunsystem

Wird dein Schlaf regelmäßig durcheinandergebracht, stresst das deinen Körper und das geht zulasten des Immunsystems. Ein geregelter Schlaf verbessert auch die körpereigene Abwehr. Das konnten Forscher der Universitäten Tübingen und Lübeck nachweisen. Mehr dazu findest du in unserem Artikel: „So unterstützt Schlaf dein Immunsystem“.

3. Du schwächst dein Herz-Kreislauf-System

Wer sein Schlafverhalten regelmäßig ändert, schwächt sein Herz-Kreislauf-System. Es drohen Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen. Diese Erkrankungen entstehen in den meisten Fällen zwar erst nach viele Jahren, aber frage dich einmal, wie lange du schon an den Wochenenden lange schläfst und in der Woche früh aufstehst.

4. Du leidest an Social Jetlag

Montags keine Lust auf nichts? Dann leidest du unter Social Jetlag. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass du dich besonders müde fühlst und schlecht gelaunt bist und entsteht, wenn du an wenigen Tagen anders schläfst als an den meisten anderen Tagen. Also beispielsweise, wenn wir am Wochenende besonders lange ausschlafen, obwohl wir in der Woche früh aufstehen.

Eine Ausnahme ist erlaubt

Laut Breus gibt es eine Ausnahme, bei der du auch mal von deiner üblichen Schlafgewohnheit abweichen darfst. Hast du weniger als fünf Stunden Schlaf bekommen, solltest du am Folgetag ausschlafen, auch wenn dadurch dein normaler Wach-Rhythmus verschoben wird. Immerhin ist er sowieso schon gestört, weil du so spät ins Bett gegangen bist.

Wenn du mehr über den Schlafforscher Dr. Michael J. Breus und seine Arbeit wissen möchtest, kannst du unseren Artikel über Chronotypen lesen. Hier findest du Breus’ Einteilung in die verschiedenen Schlaftypen.

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