Schlafprobleme

Achtung Lebensgefahr: Diese 5 Tipps verhindern Sekundenschlaf

Achtung Lebensgefahr: Diese 5 Tipps verhindern Sekundenschlaf

Sekundenschlaf ist eine der häufigsten Gefahren im Straßenverkehr und eine Bedrohung für jeden, der hinter dem Steuer sitzt oder auf der Straße unterwegs ist. Das Bewusstsein dafür sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Müdigkeit am Steuer sind daher immens wichtig. Wir haben 5 Tipps zusammengestellt, die du unbedingt befolgen solltest, um für höhere Sicherheit auf der Straße zu sorgen. 

Müdigkeit am Steuer führt zu einer verlangsamten Reaktionszeit, beeinträchtigtem Denken und geringerer Wachsamkeit. Bild: iStock

Weltweit sind 10 bis 20 Prozent der Verkehrsunfälle auf Müdigkeit zurückzuführen. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 1448 Unfälle mit Personenschaden erfasst, bei denen Müdigkeit am Steuer den Unfall verursachte. Man geht jedoch davon aus, dass diese Daten zu niedrig angesetzt sind, da in vielen Fällen nicht festgestellt werden kann, ob der Fahrer tatsächlich übermüdet gewesen ist – insbesondere nach tödlichen Verkehrsunfällen. 

Uns ist allen bewusst, dass Müdigkeit unsere Fahrsicherheit beeinträchtigen kann. Neueste Forschung zeigen darüber hinaus, dass müde Fahren genauso gefährlich sein kann wie Alkohol am Steuer. Die meisten schlafbedingten Unfälle ereignen sich auf Autobahnen und Schnellstraßen, was vermutlich auf die zusätzlich eintönige Straßenumgebung sowie die fehlende Stimulation des Fahrenden zurückzuführen ist.

Was verursacht Müdigkeit am Steuer? 

Die Müdigkeit des Fahrenden kann auf einen oder mehrere Faktoren zurückgeführt werden:

  • Lange Fahrten 
    • Speziell bei langen Fahrten kann es schnell zu Ermüdungserscheinungen kommen, insbesondere wenn die Fahrer keine ausreichenden Ruhezeiten oder Pausen einlegen. Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Fahrtüchtigkeit bereits nach zwei Stunden ununterbrochener Fahrt verschlechtert, da die Konzentrationsfähigkeit nachlässt und man dann entsprechend langsamer auf Gefahren reagieren kann. Es wird daher empfohlen, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen.
  • Lange Arbeitszeiten 
    • Auch unregelmäßige oder lange Arbeitszeiten können dazu beitragen, dass Fahrende müde und unaufmerksamer beim Autofahren werden.
  • Schlafmangel und körperliche Müdigkeit
    • Schlafmangel ist eine der häufigsten Ursachen für die Müdigkeit am Steuer: Er führt fast zwangsläufig zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und sogar zum lebensgefährlichen Sekundenschlaf.
  • Schlafstörungen 
    • Bestimmte Schlafstörungen, wie eine Schlafapnoe, können bei manchen Menschen zu einer erhöhten Müdigkeit führen.
  • Alkohol und Medikamente
    • Alkohol kann nicht nur zu Ermüdungserscheinungen führen, er verzögert auch die Reaktionszeit erheblich und beeinträchtigt das Entscheidungsverhalten der Fahrenden. Einige verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente können ebenfalls Schläfrigkeit verursachen. Warum Alkohol auch unseren Schlaf erheblich stören kann, erfährst du in unserem Artikel Warum wir nach Alkohol nicht schlafen können.

Was ist Sekundenschlaf?

Müdigkeit am Steuer kann mehr als nur ein Gefühl der Müdigkeit sein – sie beginnt oft mit leichter Schläfrigkeit und endet nicht selten mit kurzen Schlafphasen. Beim sogenannten Sekundenschlaf handelt es sich um einen kurzen, unwillkürlichen Aufmerksamkeitsverlust oder ein ungewolltes Einschlafen, das von einigen Sekundenbruchteilen bis zu einigen Minuten dauern kann. Dieser Mikroschlaf kann sogar mit geöffneten Augen einhergehen und tritt häufig dann auf, wenn du müde bist und/oder eine monotone Aufgabe (z.B. das Autofahren auf der Autobahn) bewältigen musst. In dieser Zeit kannst du nicht rechtzeitig auf Gefahren reagieren.

Anzeichen von Müdigkeit

Müdigkeit tritt selten ohne Vorwarnung auf und die meisten Menschen können die Symptome rechtzeitig erkennen. Viele unterschätzen jedoch immer noch die Gefahren, die entstehen, wenn sie in übermüdetem Zustand weiterfahren.

Zu den Warnzeichen gehören:

  • Erhöhte Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schwere Augenlider
  • Häufiges Gähnen oder Blinzeln
  • Schwierigkeiten, sich an die letzten gefahrenen Kilometer zu erinnern
  • Übersehen von Straßenschildern, Abzweigungen oder Ausfahrten
  • Abweichen von der Fahrspur
  • Überfahren des Rüttelstreifens am Straßenrand

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5 Tipps verhindern Sekundenschlaf

1. Vermeide spätes Fahren in der Nacht

Die meisten Menschen sind daran gewöhnt, zwischen 12 Uhr nachts und 6 Uhr morgens zu schlafen. Solltest du trotzdem während dieser Uhrzeit Auto fahren, bist du dementsprechend schläfrig und das Risiko für einen Sekundenschlaf steigt erheblich. Die meisten Unfälle mit übermüdeten Fahrern ereignen sich daher in dieser Zeit, die zwischen 4 und 6 Uhr morgens ihren Höhepunkt erreicht. Selbst wenn du daran gewöhnt bist, zu diesen Zeiten hellwach zu sein, erhöht sich durch das Fahren zu dieser frühen Tageszeit die Wahrscheinlichkeit, dass du jemandem begegnest, der nicht wach ist.

2. Vermeide Alkohol und Beruhigungsmittel

Der Konsum von Alkohol, Medikamenten oder Drogen erhöht das Risiko, in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden, erheblich. Die Substanzen beeinträchtigen deine Schlafqualität und lassen dich den nächsten Tag schläfrig und müde sein.

Schon kleine Mengen Alkohol können zu Schläfrigkeit führen, auch wenn du dich längst wieder nüchtern fühlst. Koffein oder Energiedrinks dagegen können die Müdigkeit nur kurzfristig verringern. Achte also darauf, dass der Koffein-Kick lediglich vorübergehend anhält und Pausen und ausreichend Schlaf nicht ersetzen kann.

3. Achte auf die Temperatur im Auto

Auch die Temperatur im Auto solltest du nicht außer Acht lassen, wenn du zu später Stunde längere Strecken zurücklegst und die Gefahr von Müdigkeit am Steuer besteht. Denn: Wärme sorgt dafür, dass wir schneller müde werden. Daher sollte die Innentemperatur im Wagen unter 21 Grad liegen.

4. Vermeide es, alleine zu fahren 

Reise mit einer Begleitung, denn dann hast du nicht nur jemanden, mit dem du dich unterhalten kannst und der dich wach hält, sondern auch jemanden, der auf deine Fahrweise achtet und dich warnt, wenn du nachlässig wirst. Solltest du zu dich zu müde fühlen, kannst du den Fahrdienst gegebenenfalls an deinen Mitreisenden übergeben und dich ausruhen.

5. Mache Pausen

Regelmäßige Pausen mit etwas Bewegung können wahre Wunder wirken. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft fährt deinen Kreislauf wieder hoch, transportiert Sauerstoff in deinen Blutkreislauf und steigert damit deine Konzentration. Plane daher genügend Zeit für Pausen ein, damit du dich gut erholen kannst. Auf längeren Fahren solltest du mindestens alle vier Stunden ein kurzes Nickerchen einlegen. Achte jedoch darauf, dass dein Powernapping nicht länger als 20 Minuten dauert. Schläfst du länger, besteht die Gefahr, dass dein Körper in die Tiefschlafphase fällt. 

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