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Schlaf: Kennst du schon den Heureka-Trick?

Schlaf: Kennst du schon den Heureka-Trick?

Schlaf dient nicht nur der Erholung, er kann auch unsere Kreativität beflügeln. Was genau der Heureka-Trick ist und wie du ihn dir im Alltag zunutze machst, liest du hier.

Schlafen ist lebenswichtig und sogar gut für die Kreativität. Bild: Pexels/Pixabay

Kennst du schon den Heureka-Trick?

Während der Arbeitszeit einfach mal wegdämmern? Was in China an der Tagesordnung steht, ist in Deutschland undenkbar. Dabei kann ein kleines Nickerchen wahre Wunder wirken. Thomas Edison, Erfinder der Glühbirne, soll sich die Vorteile schon im 18. Jahrhundert zunutze gemacht. Zu Lebzeiten griff er angeblich auf folgende Schlafgewohnheit zurück: Im Stuhl sitzend, hielt Edison in jeder Hand eine Stahlkugel. Sobald er wegdöste, vielen die Kugeln zu Boden und rissen ihn aus dem Schlaf. Edison soll auf diese Weise gelungen sein, Ideen mitzubekommen, die ihm beim Übergang von der Wach- in die Schlafphase im Kopf herumspukten. Smart. Denn nach dem Schlaf hat man die anfängliche Idee meist wieder vergessen. Doch klappt das wirklich?

So ungewöhnlich die Methode auch ist, an ihr könnte tatsächlich etwas dran sein, wie eine aktuelle Studie der Sorbonne-Universität nun herausgefunden hat.

Studie: Schlaf kann die Kreativität fördern

Im Rahmen der Studie bekamen 100 Probandinnen und Probanden die Aufgabe, Zahlenreihen nach zwei vorgegebenen Regeln umzuformen. Und zwar immer und immer wieder. Nach einiger Zeit wurde eine Pause eingelegt. Während dieser Pause mussten sich die Probandinnen und Probanden in einem abgedunkelten Raum ausruhen. Statt der Kugel wie bei Edison, bekamen die Teilnehmer eine Wasserflasche in die Hand. Einige blieben wach oder dämmerten ganz weg, wieder andere nicken kurz ein, bis das Geräusch der heruntergefallenen Wasserflasche sie weckte. Nach der kurzen Verschnaufpause ging es wieder an die Aufgaben. Was die Teilnehmer nicht wussten? Es gibt eine einfache Abkürzung, um an die Lösungszahl zu kommen: Statt jede Zahlenreihe Schritt für Schritt zu bearbeiten, muss einfach nur der erste Rechenschritt beachtet werden.

Das Ergebnis: Von den Probandinnen und Probanden, die während der Pause wach geblieben waren, erkannten 30 Prozent den Lösungsweg schneller. Gleiches traf auf jene Gruppe zu, die eingeschlafen war. Bei denen, die nach der Einschlafphase von der Wasserflasche aufgeschreckt wurden, dann die Überraschung: Hier lag die Quote gleich dreimal so hoch – also bei 80 Prozent. An der Technik nach Thomas Edison scheint also tatsächlich etwas dran zu sein. „Es sei unklar, ob die Herangehensweise bei jedem funktioniere oder nur bei bestimmten Menschen. Man solle die Technik aber durchaus mal ausprobieren. So kann jeder für sich selbst herausfinden, ob es ihm was bringt“, so Anna Heidbreder, Schlafforscherin an der Medizinischen Universität Innsbruck in einem Gespräch mit Welt.de.

Quellen:

Science.org

Welt.de