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Plötzlicher Kindstod: Falsche Schlafposition erhöht Risiko

Plötzlicher Kindstod: Falsche Schlafposition erhöht Risiko

Plötzlicher Kindstod bedeutet, dass ein Säugling ohne erkennbaren Grund im Schlaf stirbt. Verschiedene Faktoren können dieses Risiko erhöhen, dazu zählt auch die falsche Schlafposition. Welche das ist und welche Faktoren das Risiko ebenfalls erhöhen, sagen wir in diesem Artikel.

Plötzlicher Kindstod: Baby schläft auf dem Rücken.
Plötzlicher Kindstod hat viele Ursachen. Eine davon ist die falsche Schlafposition. Bild: iStock/LeManna

Im Jahr 2020 starben 84 Kinder in Deutschland am plötzlichen Kindstod. Bei einer Geburtenzahl von über 773.000 Kindern stirbt also knapp jedes 9.200 Kind. Das klingt zunächst einmal nicht viel, wenn man aber bedenkt, dass fast alle Risikofaktoren vermeidbar sind, ist diese Zahl immer noch zu hoch.

Dabei ist der Begriff „Plötzlicher Kindstod“ irreführend, da er Unkenntnis über die Ursachen suggeriert. Dem ist aber nicht so. Ärzte und Ärztinnen wissen inzwischen sehr genau, welche Faktoren den plötzlichen Kindstod begünstigen oder gar auslösen. Dazu zählt auch eine Schlafposition. Wir erklären hier, warum diese Position so gefährlich ist.

Plötzlicher Kindstod: Bauchlage erhöht Risiko

Ärzte und Ärztinnen warnen bei Säuglingen und Kleinkindern vor der Bauchlage. Forschende versuchen mit zwei Theorien diese gefährliche Position zu erklären.

  • Da in der Bauchlage der Kopf des Säuglings stark gedreht wird, kann es zu einer Verengung der Blutgefäße kommen. Dadurch droht Sauerstoffmangel im Gehirn.
  • Das Baby schläft in der Bauchlage tiefer, wodurch es beim Drehen des Kopfes mit dem Gesicht auf der Matratze liegen bleiben kann und so erstickt.

Ein plötzlicher Kindstod durch die Bauchlage ist immer noch nicht restlich aufgeklärt. Fakt ist allerdings, dass sich das Risiko des plötzlichen Kindstods in der Rückenlage halbiert.

Das sind die weiteren Risikofaktoren

Die Bauchlage gilt als einer der größten Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod. Weitere Faktoren sind:

  • Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft.
  • Rauchen in der Umgebung des Säuglings.
  • Drogen- oder Alkoholkonsum während und nach der Schwangerschaft.
  • Überhitzung oder Unterkühlung des Babys.

Bei Säuglingen ist es deshalb besonders ratsam, einen Schlafsack zu nutzen. Babys können sich mit ihm nicht freistrampeln und dadurch Gefahr laufen zu unterkühlen. Zudem können sich Säuglinge eine Decke versehentlich über den Kopf ziehen und daran ersticken. Auch dieses Risiko besteht bei einem Schlafsack nicht. Unser Kaufratgeber „3 Baby-Schlafsäcke für einen ruhigen Schlaf“ geht auf weitere Vorteile ein und schlägt kuschelig weiche Babyschlafsäcke vor.

Übrigens: Ist dein Baby wach, lege es ruhig auf den Bauch. Das stärkt die Nackenmuskulatur, da es von sich aus das Köpfchen hebt. Auch für den Schlaf solltest du die Bauchlage nicht für immer verdammen. Spätestens wenn dein Kind alt genug ist, dass es sich selbst drehen kann, sinkt das Risiko des plötzlichen Kindstods durch die Bauchlage erheblich. Und wenn sich dein Kleines im Schlaf gerne auf den Bauch dreht, kann es dann zumindest eine Zeit lang so liegen bleiben.

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Quelle:

Statista: Anzahl der plötzlichen Kindstode in Deutschland im Zeitraum von 1980 bis 2020.