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Morgens Kaffee auf leeren Magen? Das passiert

Morgens Kaffee auf leeren Magen? Das passiert

Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken in Deutschland. Rund 169 Liter der schwarzen Flüssigkeit trinkt jeder Deutsche pro Jahr. Wie ungesund morgens Kaffee vor allem auf leeren Magen ist, zeigt eine Studie aus England.

Junge Frau trinkt morgens Kaffee in der Küche.
Morgens Kaffee auf leeren Magen ist keine gute Idee. Bild: iStock/g-stockstudio

Morgens Kaffee zum Aufstehen gehört für viele Deutsche wohl zu den wichtigsten Ritualen des Tages. Erst ein Schluck des heißen Getränks macht uns so richtig wach. Leider ist das ein Irrglaube, denn das Koffein des Kaffees verpufft durch unser körpereigenes Hormon Cortisol, dessen Konzentration in unserem Blut am Morgen besonders hoch ist.

Deswegen ist der morgendliche Kaffee eigentlich verschwendet. In unserem Artikel „Kaffee am Morgen: Darum macht er keinen Sinn“ wird erklärt, warum Cortisol die Wirkung des Koffeins aufhebt und ab wann du den ersten Kaffee trinken solltest. Übrigens solltest du vorher auch etwas essen, denn Kaffee auf leeren Magen ist alles andere als gesund.

Das passiert, wenn du morgens Kaffee auf leeren Magen trinkst

Forschende der University of Bath untersuchten in einem Experiment an 29 Probanden die Blutzuckerregulierung. Dafür untersuchten sie den Blutzuckerspiegel der Teilnehmenden an drei aufeinanderfolgenden Morgen. Dabei fiel auf, dass der Blutzucker erhöht war, wenn die Probanden nach dem Aufstehen morgens Kaffee tranken.

Besonders bedenklich: Hatten die Probanden in der Nacht davor schlecht geschlafen, stieg der Blutzuckerspiegel noch höher. Das Fazit der Studie: Bereits das Koffein einer Tasse Kaffee reicht aus, um den Blutzuckerspiegel ansteigen zu lassen. Als Wachmacher nach einer schlaflosen Nacht ist Kaffee sogar noch ungesünder. Trinke morgens Kaffee also erst mit dem Frühstück, da zu diesem Zeitpunkt der Blutzucker sowieso ansteigt.

Zu viel Kaffee macht müde

Wer schon morgens Kaffee in größeren Mengen trinkt, darf sich übrigens nicht wundern, wenn er mittags schon in den Seilen hängt. Denn Kaffee blockt unseren Neurotransmitter Adenosin. Der Stoff wird durchgehend von unserem Körper produziert und sagt dem Gehirn, wann wir müde sind. Durch das im Kaffee enthaltene Koffein kann Adenosin aber nicht mehr an die Rezeptoren im Gehirn andocken, wodurch wir uns wach fühlen.

Baut sich das Koffein allerdings ab, kommt all das angestaute Adenosin schlagartig über unser Gehirn und wir fühlen uns plötzlich müde. Jetzt zu denken, du könntest einfach Kaffee weiter trinken und damit die Rezeptoren dauerhaft blockieren, ist leider falsch. Unser Gehirn baut über die Zeit eine Resilienz gegen Koffein auf, wodurch es keinen Effekt mehr hat. Mehr über dieses Thema findest du in unserem Artikel: „Warum zu viel Kaffee müde machen kann“.

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Quelle:
University of Bath: Drink coffee after breakfast, not before, for better metabolic control.