Epigenetische Uhr: SO verjüngst du deine Gene
Seit 2013 kann die Wissenschaft anhand unserer Gene unser genetisches Alter bestimmen – und das muss nicht mit unserem biologischen Alter übereinstimmen. Nun hat ein Forscher einen Weg gefunden, die sogenannte epigenetische Uhr zurückzudrehen. Wie, das verraten wir dir hier.
Vereinfacht gesagt ist die epigenetische Uhr die Lebensuhr unserer Gene. Dabei kann das Alter unserer Gene von unserem biologischen Alter teilweise stark abweichen. Forscher können also – bis auf 3,6 Jahre genau – das wahre Alter unseres Körpers ausrechnen. Und dieses Alter hängt stark mit unserer Lebensweise zusammen.
Die letzte Erkenntnis wurde vor kurzem vom Humangenetiker und Biostatistiker Steve Horvath in einer Pilotstudie herausgefunden. Er teilte 43 gesunde Männer zwischen 50 und 72 Jahren für acht Wochen in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe sollte so weiterleben wie bisher, die andere Gruppe musste regelmäßig Sport machen, gesund Essen und ausreichend Schlafen. Das Ergebnis: Die zweite Gruppe konnte ihre epigenetische Uhr um 1,96 Jahre zurückdrehen. Wie das?
Epigenetische Uhr: SO verjüngst du deine Gene
In nur acht Wochen konnte die eine Probanden-Gruppe also ihre epigenetische Uhr um fast zwei Jahre zurückdrehen? Wenn du das jetzt auch machen möchtest: Hier kommen sämtliche Verhaltensregeln der Studie.
- Treibe Sport: Mindestens 30 Minuten Sport am Tag sind Pflicht. Dabei sind Joggen und Schwimmen die wohl besten Sportarten.
- Schlafe ausreichend: Mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht sollten es sein. Tatsächlich haben bereits andere Studien gezeigt, dass sieben Stunden für die meisten Menschen die ideale Schlafdauer pro Nacht sind.
- Iss gesund: Reduziere tierische Eiweiße und Kohlenhydrate und erhöhe den Anteil an Gemüse.
- Gönne dir eine Essenspause: Zwischen 19:00 Uhr abends und 07:00 Uhr morgens solltest du nichts essen und bei Durst ausschließlich Wasser trinken.
Wie seriös ist die Studie?
Eines sollte bei all der Aufregung um die epigenetische Uhr nicht vergessen werden. Bei der Studie von Steve Horvath handelt es sich um eine Pilotstudie. Also um eine Studie, die zunächst keine Aussagekraft hat, sondern nur die Basis für weitere Forschungen bietet.
Aber: Die oben genannten Punkte sind sicherlich nicht unnütz. Auch wenn der „Jungbrunnen“ sicherlich nicht wahr wird, haben zahlreiche andere Studien schon bewiesen, das Sport, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf spätes Essen eine positive Wirkung auf unseren Körper haben. Du tust dir und deinem Körper also auf jeden Fall etwas Gutes, auch wenn du dich nicht wirklich verjüngst.
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