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Darum fallen wir nachts nicht aus dem Bett

Darum fallen wir nachts nicht aus dem Bett

Erwachsene fallen in der Regel nachts nicht aus dem Bett. Aber warum eigentlich? 

Kleine Kinder schlafen oft in einem Gitterbett, damit sie nicht aus dem Bett fallen. Erwachsene hingegen besitzen einen speziellen Schutzmechanismus.

Obwohl wir uns im Schlaf bewegen, fallen die meisten erwachsenen Menschen nicht aus ihrem Bett. Dabei wachen wir morgens sogar häufig in einer anderen Position auf, als wir eingeschlafen sind. Kein Wunder: Pro Nacht ändern wir um die 30 bis 80 Mal unsere Schlafposition. Wieso also fallen wir trotzdem nicht aus dem Bett? 

Unser Schlaf ist in verschiedene Schlafphasen unterteilt. Die Schlafforschung unterscheidet dabei zwischen der oberflächlichen und störempfindlichen Einschlafphase, dem Leichtschlaf, dem Tiefschlaf und dem REM-Schlaf

Wie lange sie dauern und welche Bedeutung die einzelnen Phasen haben, erfährst du in unserem Artikel. 

Im Tiefschlaf und während des REM-Schlafs bewegen wir uns kaum. Grund dafür ist die vorübergehende Lähmung der Muskeln. Das liegt daran, dass die Impulse vom Gehirn zu den Muskeln blockiert sind. Die nachlassende Muskelspannung sorgt dafür, dass das, was wir träumen, nicht in eine tatsächliche Bewegung umgesetzt wird. Ausgenommen sind Schlafwandler und Menschen, die unter der sogenannten „REM-Schlaf-Verhaltensstörung“ leiden. RBD ist eine Schlafstörung, bei der die betroffenen Personen die geträumten Bewegungen während der REM-Phase ausagieren. Mehr darüber liest du in unserem Artikel. 

Im Leichtschlaf und in kurzen Wachphasen kommt es jedoch vor, dass wir uns bewegen. Dabei wachen wir auf, schlafen aber schnell wieder ein, z. B. wenn wir frieren und nach unserer Bettdecke suchen. In den kurzen Wachphasen sind wir in der Lage, Veränderungen der Körperposition zu registrieren und merken, wenn wir dem Bettrand zu nahe kommen oder ein Bein schon über der Bettkante hängt.

Darüber hinaus bleiben bestimmte sensorische Systeme, wie das sogenannte propriozeptive System, auch während des Schlafs in Betrieb und überwachen das Verhältnis des Körpers zur Umwelt. Anhand von speziellen Rezeptoren in den Muskeln registriert der Körper jede kleine Zuckung und Veränderung der Körperposition und leitet die Signale zum Gehirn weiter. Bei der Information „Ich fühle im Rücken nichts mehr“, sendet das Gehirn Signale an die Muskeln, um sich in die andere Richtung zu drehen. 

Bei Kindern ist diese Kontrollfunktion noch nicht so stark ausgeprägt und deshalb fallen sie hin und wieder aus dem Bett. Ähnlich wie der Lerneffekt beim Laufen muss dieser Vorgang geübt werden.

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