Bettwanzen erkennen: 4 sichere Anzeichen
Bettwanzen wird man nur schwer wieder los. Deswegen ist das frühe Erkennen eines Bettwanzenbefalls so wichtig. Doch wie erkennt man die kleinen Parasiten rechtzeitig? Wir nennen vier Anzeichen, an denen du Bettwanzen erkennen kannst.
Am ehesten erkennt man natürlich Bettwanzen an den Bissstellen am Körper. Bettwanzenbisse sind meist gerötet und ähneln einem Mückenstich. Und hier kommen wir auch schon zum ersten Problem. Gerade im Sommer können Bettwanzenbisse nämlich schnell mit Mückenstichen verwechselt werden. Aber: Auch wenn sie Stichen von Mücken ähnlich sind, handelt es sich um Bisse und nicht um Stiche!
Ein weiteres Problem: Jeder Mensch reagiert anders auf die Bisse. Manche zeigen eine starke Reaktion auf der Haut, wie bei Stichen einer Mücke, andere nicht. Bei manchen Menschen jucken die Bisse, andere spüren gar keinen Juckreiz. Deswegen sollte man sich nicht nur auf Bissstellen verlassen, um Bettwanzen erkennen zu können.
Tipp: Mehrere Bettwanzenbisse sind meist in Form einer Spur. Das unterscheidet sie stark von Mückenstichen.
Wann gilt es auf Bettwanzen zu achten?
Sind die Bettwanzen bei dir in der Wohnung oder im Haus, solltest du dir schnell Hilfe besorgen. Kammerjäger können dem Bettwanzen-Problem schnell den Garaus machen. Allerdings musst du die Kosten dafür selber tragen. Ist der Bettwanzenbefall noch nicht so groß, kann dir vielleicht auch unser Artikel „Bettwanzen bekämpfen: So wirst du die Parasiten los“ helfen.
Anders sieht es in Hotels, Jugendherbergen oder ähnlichen Einrichtungen aus, in denen viele Menschen ein und aus gehen. Hier musst du schnell erkennen können, ob ein Zimmer von Bettwanzenbefall betroffen ist. Die kleinen Parasiten nisten sich nämlich gerne in Koffern und Taschen ein und reisen dann ungewollt mit. Mit unseren drei Tipps kannst du einen Befall ganz leicht erkennen.
4 Anzeichen, an denen du Bettwanzenbefall erkennen kannst
1. Geruch
Eine Möglichkeit, wie du Bettwanzen erkennen kannst, ist über den Geruch. Die Wanzen verströmen einen intensiven, süßlichen, nach Bittermandel riechenden, Geruch. Durch Stinkdrüsen wollen sie damit sowohl Fressfeinde abschrecken, als auch Sexualpartner anlocken. Der Geruch ist für Menschen meist nur sehr spät wahrnehmbar. In geschlossenen Räumen ohne guter Belüftung kannst du den Geruch allerdings schon früher ausmachen.
2. Kotspuren
Ein weiteres Anzeichen, an denen du Bettwanzen erkennen kannst, sind die Kotspuren. Die sind quasi überall zu finden, wo sich Bettwanzen aufhalten, auch wenn sich diese verstecken. Meist ist das an den Kanten und den Nähten der Matratze, an den Innenrändern des Bettkastens und in den Ritzen zwischen den Bettteilen. Bei starkem Befall kannst du die Insekten auch an den Fußleisten und an den Steckdosen finden. Der Kot der Wanzen zeigt sich als schwarze Punkte. Ein bisschen erinnern die Kotspuren an Schimmel.
3. Nymphenhäute und tote Bettwanzen
Punkt drei, wie du Bettwanzen erkennen kannst: Die Insekten durchlaufen in ihrem Leben mehrere Stadien. Bei jedem Wachstumsschub häuten sie sich und stoßen ihren alten Panzer ab. Zusammen mit toten Wanzen (sollte der Befall schon länger andauern) kannst du diese Nymphenhäute sehr leicht von normalem Staub unterscheiden. „Überreste“ von Bettwanzen findest du meist zwischen Staubschichten unter dem Bett oder an Bettkanten.
4. Bettwanzeneier
Nymphenhäute und toten Bettwanzen können schnell weggesaugt werden, ohne, dass man selbst mitbekommt, dass ein Befall der Insekten vorliegt. Anders sieht es bei den Eiern der Bettwanze aus. Über 10 Eier legt eine weibliche Bettwanze am Tag. Über 200 können es in ihrem Leben werden.
Bettwanzen legen ihre Eier fast immer in die Nähe des Bettes. Beispielsweise in die Nähte der Matratze oder versteckt in die Zwischenräume des Bettkastens. Begibst du dich dort gezielt auf die Suche, wirst du die cremeweißen Eier schnell entdecken und damit einen Befall von Bettwanzen erkennen.
Bedenke: Bei starkem Befall der Insekten brauchst du einen Schädlingsbekämpfer. Denn die Blutsauger verstecken sich auch gerne hinter Fußleisten, Steckdosen und Tapeten.
So kannst du Bettwanzen bekämpfen
Manchmal muss man ja nicht nur Bettwanzen erkennen, sondern auch bekämpfen. Dann können diese Tipps helfen – vorausgesetzt der Befall ist noch nicht zu stark und beschränkt sich auf einen Ort, wie beispielsweise deine Matratze. Sonst brauchst du einen Schädlingsbekämpfer.
1. Mit Hausmitteln
Bei leichtem Befall auf oder unter der Matratze musst du nicht direkt zu Insektiziden zur Bekämpfung greifen. Hausmittel reichen dann gegen die kleinen Blutsauger völlig aus, beispielsweise:
- Befallene Stellen mit Kurkuma bestreuen. Dann ersticken die Wanzen und du kannst sie einfach aufsaugen.
- Mit heißem Dampf behandeln. Verstecken sich die kleinen Tiere unter oder an der Matratze, kannst du die Matratze mit einem Dampfgerät behandeln. Der heiße Dampf macht den Blutsaugern den Garaus.
- Die Sonne nutzen. Den gleichen Effekt erreichst du mit der Sonne. Stelle die Matratze einfach nach draußen in die Sonne. Die Tiere mögen nämlich keine Temperaturen über 30 Grad. Ausklopfen hilft zusätzlich. Ein weiterer Vorteil: Hier können sich die Insekten nicht mehr verstecken und sterben. Das Ganze klappt natürlich nur im Sommer.
Noch mehr Tipps findest du in unserem Artikel: „Bettwanzen loswerden: Mit diesen Hausmitteln“.
2. Mit Fallen bekämpfen
Zur Bekämpfung kannst du auch Fallen auslegen. Auch hier gilt: Frühzeitig die Bettwanzen erkennen und direkt handeln:
- Die aktive Falle: Bekämpft Bettwanzen mit Pheromonen (dabei handelt es sich NICHT um Insektizide). Der Geruch lockt die Insekten aus ihren Verstecken an und hält sie fest.
- Die passive Falle: Sorgen dafür, dass die Tiere gar nicht erst zur Matratze kommen. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen Klebestreifen, der ums Bett gelegt wird. Mit diesen Fallen kannst du die Insekten natürlich nur bekämpfen, wenn das Versteck ein anderes ist als das eigene Bett.
Unser Artikel „Bettwanzen loswerden: 3 effektive Fallen, die helfen“ stellt noch weitere Fallen vor.
Du leidest unter Bettwanzenbisse? Unser Artikel „Bettwanzenbisse: 3 Hausmittel die helfen“. Wichtig: Bettwanzenbisse müssen etwas anders behandelt werden als die Stiche von Mücken.
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Kurz und knapp
An welchen Anzeichen kann ich Bettwanzen erkennen?
Hast du die kleinen Tiere in der Wohnung, kannst du sie hauptsächlich an vier Anzeichen erkennen: An den Eiern, an den abgestoßenen Nymphenhäuten, an den Kotspuren und im letzten Schritt am Geruch. Schaue dafür genau in Ecken und Kanten deines Bettes und in den Schlitzen und Öffnungen neben dem Bett. Dann ist es aber meist schon zu spät und du benötigst einen Schädlingsbekämpfer, der den Tieren mit Insektiziden zu Leibe rückt.
Wie kann ich Bettwanzen bekämpfen?
Es gibt verschiedene Methoden, die kleinen Tiere zu bekämpfen. Es gibt verschiedene Hausmittel, mit denen du den Parasiten beikommen kannst und es gibt spezielle Fallen für Bettwanzen. Willst du dir den Schädlingsbekämpfer sparen und dir ist der Einsatz von Insektiziden in deiner Wohnung zu gefährlich, empfehlen wir dir unsere Artikel über Hausmittel gegen Bettwanzen oder unseren Artikel über effektive Fallen gegen Bettwanzen zu lesen.
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Das Umweltbundesamt nennt auf seiner Webseite alle Merkmale, an denen du Bettwanzen erkennen kannst.