Was hilft gegen Müdigkeit? 5 einfache Tipps
Du hast eine anstrengende Nacht hinter dir und schleppst dich nun durch den Tag? Keine Sorge, dagegen lässt sich etwas tun. Wir nennen dir fünf einfache Tipps, die dir bei Müdigkeit helfen.
Achtung: Auch wenn wir hier davon sprechen, was gegen Müdigkeit hilft, geht es in diesem Artikel nicht um chronische Erkrankungen. Unsere Tipps beziehen sich ausschließlich auf eine gelegentliche Müdigkeit, die auftritt, wenn beispielsweise die Nacht mal wieder zu kurz war.
Nicht besprochen werden hier folgende Erkrankungen:
- Narkolepsie
- Das Kleine-Levin-Syndrom
- Parasomnien
- Bruxismus
- Das Restless Legs Syndrom
- Verschiedene andere schwere Schlafstörungen (Insomnien)
Zu diesen Erkrankungen findest du auf MeinSchlaf.de ausführliche Artikel.
5 Tipps, die gegen Müdigkeit helfen
Du hattest eine anstrengende Nacht und jetzt kannst du die Augen kaum aufhalten, hast aber noch einen Arbeitstag vor dir, bei dem deine Konzentration gefordert ist? Dann versuche es doch einmal mit diesen fünf Wachmacher-Tricks.
1. Gehe an die frische Luft
Alter Trick, der aber tatsächlich hilft. Egal ob im Büro oder zu Hause, wenn dich die Müdigkeit packt, gehe einfach eine Runde an die frische Luft. Am besten ist es, wenn es sogar noch etwas kühler ist. Dazu raten sogar Schlafmediziner. In stickigen Räumen ist der Sauerstoffgehalt niedriger. Das macht zusätzlich müde. Obendrauf kommt dann oft noch warme Heizungsluft.
Frische, kalte Luft gibt dir nicht nur den dringend benötigten Sauerstoff, der im Kopf die Durchblutung ankurbelt und wach macht, die niedrige Temperatur reizt gleichzeitig deinen Körper. Ein kaltes Gesicht und kalte Gliedmaßen müssen stärker durchblutet werden. Und das regt ebenfalls den Kreislauf an.
Übrigens solltest du nicht mit geöffnetem Fenster schlafen. Warum? Das erfährst du in unserem Artikel: „Nachts mit offenem Fenster schlafen? Besser nicht!“
2. Mache einen Powernap
Ein grundsolider Tipp, mit dem man erfolgreich seine Müdigkeit bekämpft. Einfach in der Mittagspause kurz hinlegen und neue Energie tanken. Das mag jetzt vielleicht banal klingen, aber sich zu einem kurzen Nickerchen hinzulegen erfordert Überwindung. Hast du es aber einmal gemacht, wirst du nicht mehr drauf verzichten wollen.
Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten. Besonders wichtig ist, nicht zu lange zu schlafen. Sonst kann ein Powernap schnell nach hinten losgehen und du bist müder und geräderter als vorher. Schlafe nie länger als eine halbe Stunde. Danach setzt die Tiefschlafphase ein und das willst du sicherlich vermeiden.
Unser Artikel „Powernap: So machst du ihn richtig“ erklärt dir die richtige Technik des Mittagsschlafs.
3. Iss das Richtige
Das Richtige meint hier nicht unbedingt das Gesündeste. Du willst wach werden und keine Diät beginnen. Folgende Lebensmittel können dir helfen wach zu bleiben:
- Chili
Scharfes Essen und gerade Chili enthält eine Menge Capsaicin. Dieses Alkaloid erhöht beim Essen die Körpertemperatur und Herzfrequenz. Das hält wach. Deswegen solltest du Chili abends meiden, da es zu Einschlafschwierigkeiten führen kann. Allerdings: Was dich abends ungewollt wach hält, kann tagsüber sehr hilfreich sein. - Schokolade
Die süße Sünde enthält das Alkaloid Theobromin und das hat eine anregende Wirkung auf unser Nervensystem. Ebenso wie Koffein macht es uns kurzzeitig wieder wach. Übrigens: Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin ist in ihr enthalten. - Matcha
Das neue Trend-Food aus Japan ist nicht nur lecker, sondern enthält auch jede Menge Koffein. Nicht verwunderlich, ist es doch das Extrakt aus grünem Tee und der ist ja bekannt für seinen hohen Koffeingehalt. Zudem ist Matcha oft in Süßigkeiten enthalten und die Kombination aus Zucker und Koffein kann richtig aufputschend sein. - Zitrusfrüchte
Ja, Orangen und Zitronen, aber auch Äpfel können dir einen Energieschub verpassen. Das liegt am vielen Vitamin C, welches die Energie des Obstes schnell ins Gehirn transportiert. Greife bei Müdigkeit also gerne mal zu einem Apfel, einer Kiwi oder einer Orange. - Eier
Eier enthalten, wie du sicherlich weißt, jede Menge Eiweiß und das ist eine wichtige Energiequelle für unseren Körper. Doch sei vorsichtig. Zu viele Eier können auch schwer im Magen liegen. Dann wirst du nur noch müder. Beschränke dich also besser auf ein Ei als Wachmacher. Du kannst es auch mit einem leichten Salat kombinieren. Der liefert dir nämlich noch zusätzlich Energie und schlägt nicht auf den Magen.
Natürlich gibt es auch noch Grünen Tee oder Kaffee, den du zusätzlich zum Essen zu dir nehmen kannst, um dich wieder fit zu machen.
4. Trinke viel
Viel trinken hat bei Müdigkeit direkt zwei Vorteile. Zum einen beschleunigst du damit deine Stoffwechselprozesse und das setzt Energie frei. Zum anderen musst du öfter auf Toilette und das zwingt dich zur Bewegung. Und Bewegung hilft bekanntlich besonders bei Müdigkeit. Am besten nutzt du die Gelegenheit und gehst direkt immer an die frische Luft.
5. Dusche dich kalt ab (für Home Office)
Eine kalte Dusche funktioniert natürlich nur, wenn du von zu Hause arbeiten kannst oder dein Arbeitgeber eine Dusche für seine Angestellten zur Verfügung stellt. Eine kalte Dusche ist wohl der Wachmacher schlechthin. Sie kurbelt den Kreislauf und das Nervensystem an. Allerdings muss für eine kalte Dusche auch erst einmal der innere Schweinehund überwunden werden.
Wie vermeide ich Tagesmüdigkeit?
Leidest du nicht unter einer der anfangs genannten Krankheiten oder einem anderen Leiden, welches dich schlecht oder gar nicht schlafen lässt, gibt es ein paar vorbeugende Tipps gegen Müdigkeit am Tag.
- Achte auf die Zimmertemperatur. Die richtige Schlaftemperatur ist ein entscheidender Faktor für erholsamen Schlaf. Lies dazu am besten unseren Artikel: „Besser schlafen: Das ist die optimale Schlaftemperatur“.
- Iss nicht zu schwer. Fettiges Essen solltest du abends besser meiden. Burger, Pommes und Pizza sind schwer verdaulich und können für einen unruhigen Schlaf sorgen. Verzichte direkt vor dem Zubettgehen lieber ganz auf Essen. Kannst du erst spät essen (beispielsweise, weil du bis spät abends arbeiten musst), iss lieber kleine Portionen. Nudeln, Haferflocken, Milchprodukte, Gemüse (aber nichts, was bläht) und Obst können abends gut verdaut werden. Achte aber darauf, welches Obst du isst. Unser Artikel „Schlechter Schlaf: 3 Gründe gegen Obst vor dem Einschlafen“ nennt dir Obstsorten, die du vor dem Zubettgehen besser meidest.
- Lege dir Rituale zu. Mit einem oder mehreren Abendritualen bereitest du deinen Körper und Geist auf den Schlaf vor. Schreibe ein Tagebuch, in dem du deine Gedanken sortierst, nimm ein entspannendes Bad oder lies ein gutes Buch. All diese abendlichen Rituale helfen dir, zu entspannen und bereiten dich auf das Zubettgehen vor.
Noch mehr Hilfen zum Einschlafen findest du in unserem Artikel über Schlafhygiene.
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