Gesunder Schlaf

Unterschiedliche Bettarten und wie sie den erholsamen Schlaf fördern

Unterschiedliche Bettarten und wie sie den erholsamen Schlaf fördern

Das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von erholsamem Schlaf hat das Schlafzimmer zu einem zentralen Ort in den eigenen vier Wänden gemacht. Es ist nicht nur eine Schlafstätte, sondern auch ein Rückzugsort, eine Wohlfühloase und ein Ort, an dem Körper und Geist zur Ruhe kommen dürfen. Entsprechend wichtig ist auch die Einrichtung und die wohnliche Gestaltung des Schlafzimmers geworden. Dem Bett als Herzstück für eine erholsame Nachtruhe gilt dabei die größte Aufmerksamkeit. In unserem Ratgeber stellen wir die unterschiedlichen Bettarten vor und erklären, wie sie einen gesunden Schlaf unterstützen können.

Das Bett ist das Herzstück des Schlafzimmers und ein Ort der Ruhe und Erholung Bild: iStock/CreativaStudio

Gesunder Schlaf fängt mit dem Bett an

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt: Rund 24 Jahre seines Lebens verbringt der Mensch durchschnittlich im Bett. Damit liegt der Schlaf auf Platz 1 der Dinge, mit denen wir unsere Lebenszeit verbringen. Das Bett, so sollte man meinen, wird damit zum wichtigsten Ort für unseren Alltag. So ganz bewusst ist das vielen Menschen nicht, denn im Idealfall vergeht ein Großteil dieser Zeit für uns eben unbewusst, also im Schlaf. Für eine erholsame Nachtruhe ist die Schlafumgebung aber ein wesentlicher Faktor.

Neben einer gesunden Schlafatmosphäre und einer bewussten Schlafhygiene trägt das Bett als Schlafstätte maßgeblich zu einer erholsamen Nachtruhe bei. Eine hochwertige Matratze, die optimal auf das individuelle Schlafverhalten abgestimmt ist, sorgt für eine ergonomische Schlafhaltung und wohltuende Ruhephasen. Doch auch die übrigen Eigenschaften eines Bettes wirken sich auf den Erholungsfaktor im Schlaf aus. Aus den Erkenntnissen der modernen Schlafforschung haben sich unterschiedliche Bettarten entwickelt, die mit ihren besonderen baulichen Eigenschaften auf verschiedene Anforderungen reagieren.

So groß sollte das Bett sein

Damit die Schlafstätte zu einem Ort der Ruhe und Erholung wird, sollten nicht zu viele Kompromisse erforderlich sein. Ein wichtiger Aspekt sind die Abmessungen des Bettes. Klassische Angaben beim Fachhändler berücksichtigen in erster Linie die Maße der Liegefläche, also der Matratze. Das Bettgestell geht in den meisten Fällen darüber hinaus. Für die Planung eines gemütlichen Schlafzimmers sollten deshalb immer die Gesamtabmessungen in Betracht gezogen werden. Damit wir unseren individuellen Bedürfnissen im Schlaf jederzeit ungestört nachkommen können, sollte das Bett ausreichend groß gewählt werden. Studien aus dem Bereich der Schlafforschung haben ergeben, dass das nächtliche Wohlbefinden und der Erholungsfaktor im Schlaf mit einem größeren Platzangebot im Bett steigen. Insbesondere zu kurz sollte das Bett nicht gewählt werden. Experten raten dazu, eine Liegefläche zu nutzen, die die eigene Körpergröße plus 20 bis 30 Zentimeter in der Länge beträgt. Auch in der Breite hat die Schlafforschung Empfehlung hervorgebracht, die sich direkt auf die Schlafgesundheit auswirken. So sollten Einzelpersonen eine Liegefläche von mindestens 90 Zentimetern Breite nutzen können. Paare benötigen eine gemeinsame Liegefläche von mindestens 160 Zentimetern, um sich nicht gegenseitig in der Nachtruhe zu stören. Die Ein- und Ausstiegshöhe ist ebenfalls ein Faktor, der die Schlafgesundheit beeinflusst. Die Standardhöhe beträgt ungefähr 50 Zentimeter. Darüber hinaus gibt es aber auch niedrigere Betten (Futonbetten) und höhere Modelle (Boxspringbetten).

Unser Ratgeber wirft einen genaueren Blick auf die beliebtesten Bettvarianten und zeigt dir, wie sie mit ihren jeweiligen Besonderheiten deine Nachtruhe angenehmer gestalten können.

Futonbetten

Futonbetten zaubern einen Hauch von Asien in das heimische Schlafzimmer. Dieser Bettenstil ist den Schlafgewohnheiten nachempfunden, wie sie insbesondere in Japan gepflegt werden. Die eher schlichten Designs aus klaren Linien passen optisch hervorragend zu einem asiatischen Einrichtungsstil und können das Schlafzimmer zur Wohlfühloase machen. Fachhändler wie das Online-Portal betten.de bieten Futonbetten aus zahlreichen Materialien an, wobei Holz als Naturmaterial besonders gut zu dem naturnahen Lebensgefühl Asiens passt.

In Japan und anderen asiatischen Ländern besteht die Schlafstätte statt eines massiven Bettes häufig aus einer Decke, die am Boden ausgerollt und am Tag zusammengerollt und beiseitegelegt wird. In Europa haben Futonbetten an Beliebtheit gewonnen. Ganz so minimalistisch wie in Japan fallen die Modelle hier allerdings nicht aus. Sie bestehen aus einem einfachen Bettgestell und einer dünnen Matratze, die in der Höhe leicht über den Bettrahmen hinausgeht. Die Gesamthöhe liegt meist bei höchstens 30 Zentimetern, wobei nur etwa 15 Zentimeter auf die Matratze entfallen. Diese lässt sich, ähnlich wie beim asiatischen Vorbild, bei Bedarf zusammenrollen.

Futonbetten eignen sich besonders gut für Räume mit einer niedrigen Deckenhöhe oder mit Dachschrägen. Hier schaffen sie in der Schlafposition zusätzliche Weite nach oben und können damit den Schlafkomfort erhöhen. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen wie Rücken- oder Knieproblemen kann sich die niedrige Ein- und Ausstiegshöhe als ungünstig erweisen.

Futonbetten passen gut in Räume mit niedriger Deckenhöhe oder Dachschrägen. Bild: iStock/Image Source

Boxspringbetten

Boxspringbetten sind aus Amerika zu uns gekommen. Diese besonders hohe Variante der Schlafstätte hat ihren Ursprung in den USA, ist allerdings schon früh in die skandinavischen Länder gewandert. Von dort aus haben Boxspringbetten ganz Europa erobert. Modelle, die auch von deutschen Herstellern gefertigt werden, sind inzwischen vor allem an den skandinavischen Stil der Boxspringbetten angelehnt. Deshalb bestehen Boxspringbetten bei uns meist aus einem Unterbau, dem sogenannten Boxspring, auf den die Obermatratze aufgelegt wird. Obenauf folgt als zusätzliche Ebene noch der Topper. Die ursprüngliche amerikanische Variante enthält zwar auch alle drei Komponenten, allerdings ist der Topper hier standardmäßig ein Bestandteil der Obermatratze und wird nicht separat aufgelegt.

Der Unterbau oder Boxspring besteht bei hochwertigen Modellen aus massivem Holz und enthält einen Federkern, der die Funktion des hierzulande verbreiteten Lattenrostes übernimmt. Auch die Obermatratze enthält einen ergonomischen Federkern und ergänzt die ausgleichenden Eigenschaften des Boxsprings. Der Topper ist meist mit Schaumstoff in unterschiedlichen Qualitäten befüllt. Er macht es möglich, die Liegefläche besonders individuell an die Schlafgewohnheiten anzupassen. Diese Kombination sorgt dafür, dass Boxspringbetten eine besonders ergonomische Schlafposition ermöglichen und deshalb einen hohen Schlafkomfort bieten sollen.

Durch den dreifachen Aufbau sind Boxspringbetten höher als klassische Bettgestelle. Die meisten Modelle erreichen eine Liegehöhe von 60 bis 70 Zentimetern. Menschen mit körperlichen Einschränkungen kann dies das Ein- und Aussteigen erleichtern.

Polsterbetten

Polsterbetten sind insbesondere aufgrund ihres wohnlichen Charakters beliebt. Sie bestehen meist aus einem gepolsterten Bettkasten und einem großen und ebenfalls gepolsterten Kopfteil. Dieses Kopfteil wird gern zum Anlehnen beim Lesen oder Fernsehen genutzt und verleiht dem Bett sowohl optisch als auch funktionell eine besonders behagliche Komponente.

Polsterbetten überzeugen außerdem häufig durch zusätzlichen Stauraum im Bettkasten, in dem zum Beispiel Bettwäsche platzsparend untergebracht werden kann. Für die Liegefläche kann in der Regel jede beliebige Matratzenvariante gewählt werden, denn Polsterbetten sind mit einem typischen Lattenrost ausgestattet. Durch die sorgfältige Kombination aus einem hochwertigen Lattenrost und einer ergonomischen Matratze wird ein hohes Maß an Schlafkomfort gewährleistet.

Da Polsterbetten durch ihre optisch ansprechende Polsterung und das meist große Kopfteil im Raum sehr präsent sind, eignen sie sich vor allem für Schlafzimmer mit großzügigem Platzangebot.

Wasserbetten

Das Wasserbett ist gänzlich losgelöst von Konzepten aus Lattenrost oder Federkern. Stattdecken ist die Liegefläche auf Wasserkammern gebettet. Durch die individuelle Anpassung des Füllstandes lässt sich die Liegefläche an verschiedene Schlafvorlieben anpassen. Das Wasser in den Kammern kann sich an jede Körperposition anpassen und im Schlaf eine ergonomische Haltung unterstützen. Zusätzlichen Komfort bieten Wasserbetten, die über eine Temperaturanpassung verfügen. So kann die Liegefläche im Sommer eine kühlende und im Winter eine wärmende Wirkung entfalten.

Als Doppelbett sollten Wasserbetten immer aus zwei getrennten Wasserkammern bestehen. So lässt sich der individuelle Härtegrad für jede Seite separat einstellen. Außerdem sorgt die mit Wasser gefüllte Liegefläche dafür, dass jede Bewegung an die Umgebung weitergeleitet wird. Bei gemeinsamer Nutzung einer einzelnen Wasserkammer können sich Schlafende dadurch in der Nacht durch ihre Bewegungen empfindlich stören.

Wasserbetten können die Wirbelsäule entlasten und dabei helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen oder diese zu lindern.
Bild: iStock/kitzcorner

Hochbetten

Hochbetten sind ein wahres Raumwunder und deshalb in kleinen Wohnräumen sehr beliebt. Klassischerweise wird ein Bett aus einem hochwertigen Lattenrost mit einer passenden Matratze in einen Rahmen auf Stelzen eingepasst. Die Höhe der Liegefläche variiert von zirka 100 bis 180 Zentimetern, je nach Deckenhöhe.

Die Nutzung der so gewonnenen Fläche unterhalb des Liegebereiches kann je nach Höhe des Bettes unterschiedlich genutzt werden. Eher niedrige Hochbetten mit einer Höhe von unter 150 Zentimetern werden häufig mit Regalflächen, Schrankelementen oder Schubladen ausgestattet. So entsteht viel wertvoller Stauraum unter der Liegefläche. Hochbetten über 150 Zentimeter können zusätzlichen Wohnraum kreieren und werden zum Beispiel als Computerarbeitsplatz oder Spielfläche im Kinderzimmer genutzt.

Der Schlafkomfort kann in Hochbetten über die Wahl des passenden Lattenrostes und einer hochwertigen Matratze individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Da die Liegefläche über eine Leiter erreicht wird, eignet sich das Hochbett nicht für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Als Raumwunder für beengte Wohnverhältnisse sind Hochbetten aber beliebte Einrichtungselemente.

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