Gesunder Schlaf

Schlafsand: Warum haben wir Sandkörner im Auge?

Schlafsand: Warum haben wir Sandkörner im Auge?

Hatten wir als Kinder am Morgen Sandkörner in den Augenwinkeln, wussten wir, dass das Sandmännchen zu Besuch war. Heutzutage ist uns klar, dass das kleine Fabelwesen nicht existiert. Aber woher kommt der Schlafsand denn wirklich? Und wofür ist er gut?

Junge Frau reibt sich morgens Schlafsand aus den Augen.
Jeder hat morgens Schlafsand in den Augen. Bild: iStock

Wir alle kennen es: Man wird morgens wach und hat Schlafsand in den Augen. Dann werden sich verschlafen die Augen gerieben und der Schlaf aus den Augen entfernt. Was für Kinder zu einem niedlichen, kleinen Fabelwesen geführt hat, ist für uns Erwachsene klar. Der Schlaf muss irgendwas mit unseren Augen zu tun haben.

Übrigens: Die Mythologie des Sandmanns geht bis ins antike Griechenland zurück. Dort brachten die geheimnisvollen Oneiroi die Träume und sorgten beim Schlafenden für lebhafte Fantasien und Visionen. Unser modernes Bild vom Sandmann wurde geprägt vom dänischen Märchendichter Hans Christian Andersen.

Kennst du luzides Träumen? Unser Artikel erklärt dir, wie du aktives Träumen lernen kannst.

Was ist Schlafsand?

Während des Tages blinzeln wir bis zu 15 Mal pro Minute. Über 14.000 Blinzler kommen so am Tag zusammen. Durch den häufigen Lidschlag verteilen wir regelmäßig Tränenflüssigkeit über unser Auge und halten es damit feucht und frei von Bakterien und Schmutzpartikeln.

Während der Nacht sind unsere Augenlider allerdings geschlossen. Dann sammelt sich die Augenflüssigkeit und wird zusammen mit toten Hautzellen, kleinsten Staubpartikeln und abgetöteten Bakterien in die Ecke des Auges gespült. Dort trocknet das Gemisch und bildet den bekannten Schlafsand.

Schlafsand aus dem Auge reiben oder waschen?

Auch wenn es eine ganz natürliche Handlung ist, den Schlafsand aus dem Auge reiben zu wollen, solltest du das besser nicht tun. Denn es kann passieren, dass du die toten Hautschuppen und abgetötete Bakterien nach hinten ins Auge reibst und dort eine Bindehautentzündung auslöst. Keine Panik, das passiert sehr selten. Willst du aber auf Nummer sicher gehen, spüle die Augen besser mit Wasser aus.

Nebenbei: Auch unsere Hände sind morgens nicht das sauberste Fleckchen. Während des Schlafs kratzen und reiben wir uns nämlich unbewusst an allen möglichen Stellen.

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Was ist eine Bindehautentzündung?

Wie der Name schon sagt, entzündet sich bei einer Bindehautentzündung die Bindehaut des Auges. Sie überzieht als Schutz unser Auge. Eine Bindehautentzündung wird meist von Bakterien oder Viren verursacht, aber auch eine Allergie kann ein Auslöser sein. Konkrete Allergie-Auslöser können sein:

  • Pollen
  • Tierhaare
  • Hausstaubmilben
  • Hausstaub

Bei einer Bindehautentzündung durch eine Allergie wird in der Medizin auch von einer allergischen Konjunktivitis gesprochen. Im Gegensatz zu einer infektiösen Konjunktivitis, ausgelöst durch Bakterien oder Viren.

Eine Bindehautentzündung kann auch ausgelöst werden, wenn man häufiger mit Kontaktlinsen schläft.

Was sind die Symptome einer Bindehautentzündung?

Eine Bindehautentzündung macht sich wie folgt bemerkbar:

  • Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung sind die Augen gerötet und tränen.
  • Sie sondert eine weißlich-gelbe Flüssigkeit ab, welche die Lider verklebt.
  • Die Augen brennen oder jucken.
  • Die gleichen Symptome entstehen auch bei einer viralen Infektion, mit dem Unterschied, dass der Ausfluss eher wässrig-durchsichtig ist.
  • Bei einer allergischen Bindehautentzündung jucken die Augen stärker und meist werden die Symptome von anderen Beschwerden (Atemnot, Schnupfen) begleitet.

Was muss ich bei einer Bindehautentzündung beachten?

Gerade wenn du dir morgens das Gesicht wäschst und den Schlafsand mit Wasser aus den Augen spülst, gilt es, benutzte Gesichtstücher und Waschlappen nicht mit anderen zu teilen, denn eine Bindehautentzündung ist sehr ansteckend. Auch regelmäßiges Händewaschen kann helfen, ein Anstecken anderer zu verhindern.

Solltest du unter den oben genannten Symptomen leiden, suche umgehend einen Arzt auf. Er kann dir beispielsweise Antibiotika und beschwerdelindernde Medikamente verschreiben.

Quellen:

Gesundheitsinformationen: Bindehautentzündung.
MSD Manuals: Übersicht über die Konjunktivitis.
PDF: Augenklinik Charité: Allergische Erkrankungen des Auges.