Laut Studie: SO schädlich ist zu viel Schlaf
In einer neuen Studie hat ein britisches Forschungsteam angeblich die ideale Schlafdauer herausgefunden. Nach dieser Studie kann auch zu viel Schlaf schädlich sein. Was ist dran an der Studie? Gibt es wirklich die eine gute Schlafdauer? Wir haben nachgeforscht.
Für die Studie wertete das englische Forscherteam die Daten von über 500.000 Menschen zwischen 38 und 73 Jahren aus. Die Daten kamen dafür aus der UK Biobank – eine biomedizinische Datenbank und Forschungsressource mit dem Zweck, die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Grundlage für die Studie war der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und kognitiver und psychischer Verfassung.
So wichtig ist die Schlafdauer laut Studie
Die Studie kam nach Auswertung der Daten zum Schluss, dass die optimale Schlafdauer genau sieben Stunden betrage. Jede Stunde, die man sich von dieser optimalen Zeit entferne – sei es durch weniger oder mehr Schlaf – habe laut Forscher negative Effekte auf die psychische und physische Gesundheit.
Zudem zeige die Studie, dass der menschliche Körper eine Beständigkeit der Schlafmenge brauche. Nur wer regelmäßig sieben Stunden schlafe und zur gleichen Zeit ins Bett ginge, würde von den positiven Effekten profitieren. Gerade der Tiefschlaf würde davon profitieren.
Auch Schlafqualität ist wichtig
Aber nicht nur die Schlafdauer ist für unseren Körper wichtig. Genauso entscheidend ist die Schlafqualität. Wer lange im Tiefschlaf schläft, gönnt seinem Körper auch mehr Zeit für die Erholung. Du willst wissen, wie du die Dauer des Tiefschlafs verlängern kannst? Dann lies unseren Artikel: „Gesunder Schlaf: 4 Tipps für besseren Tiefschlaf“.
Studie nicht eindeutig belegt
Leider sind bei der englischen Studie Zweifel angebracht. Hauptgrund für die Skepsis ist bereits die Ausgangsposition. Nimmt man die Schlafdauer als Grundlage der Untersuchungen für geistige und körperliche Gesundheit, bleiben andere Faktoren, wie beispielsweise Lichtverschmutzung und Lärmbelastung unbeachtet. Diese spielen für die psychische und physische Gesundheit aber ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Zudem haben zahlreiche andere Studien bewiesen, dass die optimale Schlafmenge durchaus ganz individuell schwanken kann. Des Weiteren:
- Wurde in Studien bewiesen, dass Frauen durchschnittlich mehr Schlaf brauchen als Männer.
- Hängt die Dauer des Schlafs auch vom Alter ab. So brauchen Menschen ab 30 eine andere Schlafmenge als Menschen ab 60. Generell unterscheidet sich die Schlafdauer pro Alter.
Zu viel Schlaf ist tatsächlich schädlich
Zu viel Schlaf ist auf Dauer allerdings tatsächlich ungesund. Unser Artikel erklärt, welche Dinge bei zu viel Schlaf passieren. Wie viel „zu lang“ allerdings bedeutet, ist – wie schon erwähnt – individuell. Als Faustregel gilt: Schlafzeiten zwischen sechs und neun Stunden gelten als unbedenklich.
Je weiter wir uns allerdings von diesem Zeitfenster entfernen, desto schädlicher wird der Schlaf tatsächlich für uns. So haben zehn Stunden Schlaf den gleichen Effekt auf unseren Körper wie fünf Stunden Schlaf. In beiden Fällen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen gleichermaßen an.
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