Gesunder Schlaf

Einschlaf-Trick: So erkennst du deinen kreativen Sweetspot

Einschlaf-Trick: So erkennst du deinen kreativen Sweetspot

Im Halbschlaf kommen uns die besten Ideen. Das fanden Forscher der Sorbonne-Universität in Paris heraus. Der sogenannte „kreative Sweetspot“ beim Einschlafen sorgt dafür, dass unsere Kreativität nur so sprudelt. Alles über diesen Einschlaf-Trick gibt es hier.

Einschlaf-Trick: Frau sitzt auf dem Sofa und döst zufrieden.
Mit dem neusten Einschlaf-Trick bist du so kreativ wie nie. Bild: iStock

Unser Schlaf teilt sich in vier verschiedene Schlafphasen auf. Die Einschlafphase, die Leichtschlafphase, die Tiefschlafphase und die REM-Phase. Französische Schlafforscher:innen der Sorbonne-Universität in Paris fanden nun heraus, dass gerade die Einschlafphase unser kreativer Sweetspot sein soll. Ihre Studie veröffentlichten sie im US-amerikanischen Fachjournal „Science Advances“.

Thomas Edison als Ausgangspunkt

Selbst lange nach seinem Tod scheint Thomas Edison (1847 bis 1931) noch Quell zahlreicher wissenschaftlicher Inspirationen zu sein. Die Studie der französischen Forscher bezieht sich nämlich auf eine alte Legende über einen Einschlaf-Trick des genialen Erfinders.

Demnach legte sich der US-Amerikaner immer mit einem Ball ins Bett. Nickte er ein und ihm fiel der Ball aus der Hand, wurde er dadurch geweckt – und war erfrischter als zuvor. Noch heute gilt dieser Einschlaf-Trick als das Prinzip des Powernaps. Edison wollte damit seinen Gedanken auf die Sprünge helfen.

Mit Erfolg, wie es scheint. Seine Erfindung der Glühbirne soll auf diese Technik zurückgehen. Und sie stand nun im Mittelpunkt der Untersuchungen der Wissenschaftler in Paris.

Das Ergebnis der Studie

Der kurze Schlaf soll nämlich nicht nur die müden Glieder beleben, sondern auch den Geist auf Touren bringen. Für die Studie stellten die Forscher 103 Studierenden eine Mathe-Aufgabe. Direkt im Anschluss sollten die Probanden sich 20 Minuten lang mit einem Gegenstand in der Hand hinlegen. Ließen sie den Gegenstand fallen und wachten auf, wurden sie von den Wissenschaftlern im Anschluss gefragt, was sie vor dem Einschlafen dachten.

Das Ergebnis verblüfft: Studierende, die den Übergang zwischen Wachsein und Schlaf erreicht hatten und direkt danach aufwachten, konnten die Mathe-Aufgaben dreimal häufiger lösen als solche, die gar nicht eingeschlafen waren und sogar sechsmal häufiger als Probanden, die tief geschlafen hatten.

Kann der kreative Sweetspot trainiert werden?

Die Forscher aus Paris nennen in ihrer veröffentlichten Arbeit diesen Punkt während der Einschlafphase den kreativen Sweetspot, also den optimalen Punkt, um auf gute Ideen zu kommen. Und die Wissenschaftler gehen sogar noch weiter.

Sie überlegen schon, ob Menschen sich nicht konditionieren können, mit diesem Einschlaf-Trick ihre kreative Phase absichtlich und ohne Schlaf einzuleiten. Dazu wäre es beispielsweise denkbar, dass man während des Einschlafens ein bestimmtes Geräusch abspielt, welches das Gehirn dann nach einer gewissen Zeit wiedererkennt.

So funktioniert ein Powernap

Auch ohne den Einschlaf-Trick kann bei einem Powernap viel falsch gemacht werden und plötzlich ist man nach dem kurzen Nickerchen erschöpfter als vorher. Deswegen ist es wichtig, die Zeit im Blick zu behalten. Maximal 20 Minuten sollte ein Powernap gehen, sonst gleitet unser Körper in den Tiefschlaf. Daraus geweckt zu werden, sorgt dann dafür, dass du dich gerädert fühlst.

Am besten stellst du dir einen Wecker und machst es dir nicht zu bequem. Lege dich besser nicht ins Bett, sondern eher auf die Couch. Noch vorteilhafter ist es, wenn du den Powernap im Sitzen hältst. Dadurch wachst du von alleine auf, wenn dein Kopf zur Seite rutschen sollte.