3 Fragen, die für eine gute Matratze entscheidend sind
Immer wieder wird unterschätzt, wie wichtig eine gute Matratze für erholsamen Schlaf ist. Dabei spielt sie gerade für Rücken und Nacken eine entscheidende Rolle. Worauf du beim Kauf einer Matratze achten solltest, erfährst du hier.
Du wachst jeden Morgen auf und fühlst dich wie gerädert? Vielleicht liegt das ja an der Matratze. Natürlich, es gibt zahlreiche Tipps für besseren Schlaf und alle können deinen Schlaf auch nachhaltig verbessern, aber manchmal liegt es einfach nur an der Matratze.
Denn eine Matratze muss nicht unbedingt kaputt oder durchgelegen sein. Sie kann auch einfach zu hart oder zu weich für deine Bedürfnisse sein. Vielleicht gibt auch das Lattenrost zu sehr nach oder das Material ist nicht atmungsaktiv genug?
Eine gute Matratze für guten Schlaf
Schlaf dient der Regeneration. Körper und Geist erholen sich vom zurückliegenden Tag und sammeln Kraft für den kommenden. Gesunder Schlaf ist von vielen Faktoren abhängig, wie etwa Schlaftemperatur, Ernährung, Schlafhygiene und dem Kopfkissen.
Natürlich spielt da auch die Matratze eine entscheidende Rolle. Denn eine gute Matratze unterstützt die Regeneration der Bandscheiben, die sich nachts mit neuer Flüssigkeit füllen (ein Grund, warum du morgens bis zu drei Zentimeter größer bist als abends), auf natürliche Weise.
Wann sollte ich die Matratze wechseln?
Als guten Indikator kannst du dir rund sieben Jahre merken. So lange hält eine gute Matratze. Spätestens dann sollte sie aber gegen eine Neue ausgetauscht werden. Vor allem, wenn du Probleme mit dem Rücken bekommst oder schlecht schläfst, schaust du dich besser nach einer neuen Matratze um.
Wie sieht es mit deinem Bett aus?
Selbst die beste Matratze ist nur so gut, wie das Bett, in dem sie liegt. Ist das Bett massiv oder aus billigen Teilen zusammengeschraubt? Wie ist das Lattenrost? Hängen vielleicht einzelne Latten schon durch oder sind sie vielleicht zu weich oder zu hart? Wie sieht es mit der Belüftung aus? Kann feuchte Luft nach unten entweichen? All diese Fragen, solltest bei einem Bett beachten.
Diese Fragen solltest du dir beim Kauf einer Matratze stellen
Achte beim Matratzen-Kauf auf folgende Fragen:
- Welche Schlafposition bevorzugst du? Bist du Seitenschläfer, Bauchschläfer oder eher Rückenschläfer. Durch die unterschiedliche Gewichtsverteilung, sollte auch auf die Elastizität der Matratze geachtet werden. Ist sie eher weich oder eher hart? Unterstützt sie den Nacken? Diese Fragen spielen bei der Schlafposition eine Rolle.
- Für welches Körpergewicht soll die Matratze ausgelegt sein? Auch hier spielt die Elastizität eine Rolle. Bei hohem Körpergewicht sollte Matratze härter sein, da du sonst zu weit einsinkst und das ist schlecht für Rücken und Nacken. Zu hart sollte sie aber auch nicht sein, sonst kann es ebenfalls zu Rückenproblemen kommen.
- Aus welchem Material soll die Matratze bestehen? Eher Latex, Kaltschaum oder Federkern? Schwitzt du viel? Dann solltest du eher auf eine Federkernmatratze zurückgreifen. Eine Kaltschaummatratze dagegen eignet sich für Personen, die leicht frieren, da sie die Wärme gut speichert.
Wie wichtig ist das richtige Material?
Gute Matratzen bestehen üblicherweise aus einem der drei Materialien:
- Kaltschaum
Schaumstoff, der ohne Hitze hergestellt wird. Eignet sich besonders gut für Kinder, Senioren, Allergiker und Personen mit Rückenschmerzen, da sie den Körper in alle Schlafpositionen unterstützt. Kaltschaum sorgt auch für einen guten Feuchtigkeitstransport und wirkt Milben entgegen. Da das Material Wärme gut speichert, eignet sich eine Matratze aus Kaltschaum gut für Personen, die leicht frieren. - Federkern
Metallfedern in einer Tasche im Kern. Eine Federkernmatratze ist vor allem langlebig. Sie unterstützt den Körper nicht ganz so gut, wie die Kaltschaummatratze, dafür ist die Luftzirkulation optimal. Das ist vor allem für Menschen, die leicht schwitzen oder gerne kühler schlafen, ideal. Da eine Federkernmatratze sehr stabil ist, eignet sie sich gut für Leute mit einem höheren Körpergewicht und Bauch- und Rückenschläfer. Das Lattenrost sollte bei einer Federkernmatratze nicht verstellt werden können. - Latex
Eine gute Matratze aus Naturlatex ist gerade für Allergiker eine interessante Option. Hier können sich Milben nur sehr schlecht festsetzen. Künstlicher Latex hat oftmals Probleme mit der Atmungsfähigkeit. Allerdings passt sich eine Latexmatratze punktgenau dem Körper an. Außerdem sind diese Matratzen ebenfalls sehr langlebig.
Wie wichtig ist die Matratzenstärke?
Härtegrade gibt es von Stufe eins bis Stufe fünf. Wobei der erste Härtegrad eigentlich die Bezeichnung „Härtegrad“ gar nicht verdient. Stufe fünf ist dagegen sehr hart. Die meisten Menschen kaufen sich eine gute Matratze in der Härte zwei oder drei. Als Faustregel gilt hier: Je höher das Körpergewicht, desto härter die Matratze.
So eignet sich eine Matratze mit dem Härtegrad eins eher für Kinder und Personen bis 50 Kilogramm. Wohingegen Härtegrad fünf für Personen ab einem Gewicht von 150 Kilogramm geeignet ist.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Am besten kaufst du deine Matratze am Vormittag. Abends bist du wahrscheinlich schon erschöpft vom Tag oder vielleicht sogar müde und dann findest du jede Matratze gut. Wichtig: Gehe am besten in ein Matratzengeschäft und schau dort nach einer guten Matratze.
Und nimm deinen Partner, deine Partnerin oder eine befreundete Person mit, die deine Wirbelsäule beim Liegen kontrolliert. Die Wirbelsäule sollte immer eine gerade Linie bilden, wenn du auf der Seite liegst. Und scheue nicht davor zurück, dich beraten zu lassen.
Übrigens: Stiftung Warentest hat vor Kurzem noch über 240 Matratzen in einem großen Matratzen-Test getestet.